Die Vereinsgeschichte
Edith Kammerlander hat für den Kulturverein einige Höhepunkte der Vereinsgeschichte zusammengefasst und erzählt diese an Hand der Obmänner:
Bereits 1979 gab es auf Initiative von Dr.Gerhard Pecher rege Diskussionen über die Gründung eines eigenen Kulturvereines für Bischofshofen. 1980 wurde mit seinen MitstreiterInnen Dr.Paul Chalupny, Josef Gantschnigg, Dir. Ploil und Priska Lochbichler u.a. der Kulturverein Pongowe begründet. Dr.Pecher war bereits der erfolgreiche Obmann des KV Tenneck/Werfen, mit dessen Unterstützung schon bisher viele Aktivitäten in Bischofshofen gesetzt wurden. Sie standen unter dem Motto: „Eigene Kräfte müssen sich bewähren können, aber es wird auch Fremdes als Anregung präsentiert.“ Auf Wunsch der Salzburger Landesregierung sollte das Kulturleben auf dem Land generell aktiviert werden, in Bischofshofen schien aufgrund einer Umfrage großes Interesse daran zu herrschen. Vor allem bestand der Wunsch nach Möglichkeiten von aktiver Mitarbeit (z.B. Theaterspielen). Besonders wichtig war den Pionieren auch die Kinder-und Jugendarbeit. Es sollte der Beginn einer jahrzehntelangen erfolgreichen Vereinsgeschichte werden!
Theateraufführungen (unter der Leitung von Gertrude Mücke), Lesungen und vor allem der Aufbau einer engagierten Musikszene prägten alsbald die Aktivitäten im Ort.
Der Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ führte zu angeregten Diskussionen über die Notwendigkeit eines eigenen Jugendzentrums in Bischofshofen. Das erste Pongauer Open-Air- Festival, organisiert von Franz Brucker und Rudi Barkmann, wurde mit viel Skepsis seitens der Bevölkerung und auch der Gendarmerie durchgeführt, es war ein großartiger Erfolg, auch in finanzieller Hinsicht. Damit wurde nämlich die Durchführung eines eigenen Jugendprogrammes für längere Zeit gesichert.
Bei weiteren Veranstaltungen wie Kinderfesten und Diskussionsrunden konnten nicht nur neue Gästeschichten gewonnen werden, sondern durchaus auch Subventionszusagen. Die leidige Diskussion ums Geld begleitete wie alle Kulturinitiativen auf dem Land auch den neu gegründeten Verein, wobei sich die Gemeinde immer um größtmögliche Unterstützung bemühte.
Mit der Einsetzung des Salzburger Landeskulturbeirates (mit dem Mitglied Dr.Pecher) wurde Kultur in den Salzburger Betrieben gefördert, der Kulturverein Pongowe leistete dazu in Bischofshofen mit der Fa. Kessel Loos und Liebherr Hilfestellung. Wichtig war bei allen diesen Aktivitäten immer, eigene Talente im Ort zu fördern, jungen KünstlerInnen Ausbildungs-und Auftrittsmöglichkeiten zu geben.
Großveranstaltungen in dieser Anfangsphase waren Chor(- gemeinschafts) konzerte, Kinderaufführungen wie „Sing mit“ unter der Leitung von Mag.Zitz, eine Hobbyausstellung und ein Musikantentreffen. Riesig war auch das Interesse an den Ausstellungen von Prof.Helmut Seiss und Dietmar Dirschl.
Peter Ratzenbeck gab sein erstes Konzert in Bischofshofen im Jahr 1981, Werner Friedl veranstaltete seine erste Lesung im Ort. Die klassischen Konzerte in der Frauenkirche mit renommierten Orchestern wurden anfangs eher von UrlauberInnen als von Einheimischen besucht.
Bereits bis Ende 1982 wurden 95 Veranstaltungen durchgeführt, zu denen unglaubliche 16.000 BesucherInnen begrüßt werden konnten. Initiativen setzte Pongowe bei den Ausgrabungen der Ruine Bachsfall, er war treibende Kraft für den Versuch, den Kastenhof zu adaptieren sowie für die Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Götschenberggrabungen.
Als Dr.Pecher die Agenden des Obmannes Ende 1982 an Herrn Berthold Büttner übergab, konnte dieser neben einer organisatorisch- und personell höchst engagierten Mitarbeiterschar eine finanziell gut abgesicherte Vereinskasse übernehmen.
Mit Berthold Büttner übernahm wieder ein Praktiker der Kulturarbeit den Verein, war er doch jahrelang Chorleiter des Arbeitergesangsvereines gewesen. Sein erklärtes Ziel war mehr Bildungsarbeit, er strebte eine Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk an.
In ambitionierten Jahresprogrammen wurden Ausstellungen von Bischofshofner Künstlern organisiert, Dietmar Dirschl und Herbert Gahr waren die herausragenden Namen. Weitergeführt wurde die Reihe „Literatur am Freitag“ mit Lesungen u.a. mit Gertrude Mücke und Andreas Holzmann, auch sie sehr gut besucht. Die wunderbaren Konzerte in der Frauenkirche gehörten zu den Höhepunkten des Kultursommers, Theateraufführungen gehörten zum Programm, ebenso wie Kabarettabende.
Das Open-Air Konzert am Laideregg erlitt einen kurzfristigen Einbruch bei den Besucherzahlen. Dafür gab es eine Menge durchaus innovativer Projekte, viele davon angeregt von Rudolf Barkmann: die Herausgabe einer eigenen Vereinszeitung und ein überaus kreatives Kinderprogramm mit Theater (zum Mitspielen), Mal-und Skulpturkursen. Diskussionsforen und Workshops wurden vorgeschlagen, zu so spannenden Themen wie „Alternative Lebenswelten“, unter anderem mit dem Nachdenken über die Männer-und Frauenrollen. Leider gingen einige dieser Ideen, wohl auch aus finanziellen Gründen, verloren. Geblieben ist ein Kulturstammtisch, der tatsächliche viele Interessierte anzog.
Aber vor allem prägten diese Jahre die Beschäftigung mit der jahrtausendealten Geschichte Bischofshofen. Mit den Ausgrabungsfunden von Pestfriedhof, Ruine Bachsfall und Sinnhubschlössl wurde die Diskussion über die Schaffung eines eigenen Museums weitergeführt. Der Kastenturm stand leider trotz langwieriger Verhandlungen aus finanziellen Gründen nicht zur Verfügung, andere Räumlichkeiten für Dauerausstellungen konnten nicht gefunden werden. Mit dem neu geschaffenen Sparkassensaal gab es aber immerhin einen attraktiven Raum für die äußerst erfolgreiche Ausstellung „Bischofshofen. 5000 Jahre Geschichte und Kultur“. Die wertvollen archäologischen Fundstücke wanderten anschließend nach Salzburg, was allgemein als herber Verlust beklagt wurde. Im Ort wurden weiterhin
Führungen zu den Ausgrabungsstätten durchgeführt, mit einer Vielzahl von Fachvorträgen versuchte der Verein, die Bevölkerung für die eigene Geschichte zu begeistern. Dies gelang auch Getrude Mücke ganz hervorragend mit dem „Historischen Freilichtspiel“, einer Aufführung von mehreren Theaterstücken, präsentiert von der eigenen Theatergruppe.
Seit 1984 ist der Kulturverein auch Besitzer eines eigenen Klaviers!
Prägend für diese ersten Jahre ist die Aufbauarbeit des Kulturvereines, wobei sich einige Entwicklungslinien bis heute durchziehen: Konzerte, Lesungen, Theater und Ausstellungen prägen bis jetzt das Programm.
Das große Interesse der Bevölkerung an den Ausgrabungen wurde vom Kulturverein professionell begleitet und gefördert. Die Theatergruppe, die die Möglichkeit zum eigenen künstlerischen Ausdruck bot, die Lesungen von einheimischen SchriftstellerInnen, begleitet von örtlichen Musikanten, bewiesen, dass eigenem kulturellem Schaffen ein hoher Stellenwert zugeschrieben wurde. Das Interesse an den Ausstellungen der Bischofshofner Maler sollte ein jahrzehntelang treues Publikum generieren.
Bei der letzten Jahreshauptversammlung im Februar 1985 unter seiner Ägide zeigte sich Berthold Büttner zufrieden mit der Arbeit des Vereines. Ernsthaft zu bedauern sei allerdings das Scheitern der Verhandlungen um den Kastenturm und das Fehlen eines würdigen Rahmens für größere Veranstaltungen, vor allem Konzerte.
Im Februar 1985 wurde Josef Gantschnigg zum neuen Obmann gewählt.
Gleich zu Beginn wurden Grundsatzentscheidungen zum Werbeauftritt getroffen. Plakate würden im Einzeldruck hergestellt werden, für Kinderveranstaltungen sollten Schulklassen Plakate gestalten. In Zukunft sollte es ein Faltprogramm als Postwurf geben, ab 1988 wurden für kurze Zeit eine Art Visitenkarten gedruckt mit der jeweils nächsten Veranstaltung.
Die Idee, eine „jugoslawische Woche“ zur besseren Integration der zugewanderten Menschen zu veranstalten, wurde zwar abgelehnt, aber Versuche, diese Bevölkerungsgruppe gerade persönlich einzuladen, sollten gemacht werden.
Auf große Zustimmung stieß der Plan des neuen Vorstandes, eine Veranstaltungsreihe zum Thema „ Weltreligionen, Sekten, Ideologie“ zu organisieren. Für den Abend über das Judentum konnte Marko Feingold gewonnen werden.
Zu den ersten Programmpunkten zählte eine gut besuchte Modellbauausstellung im ÖBB-Musikerheim, eine Buchpräsentation von Prof. Lippert mit Informationen über die Ausgrabungen am Pestfriedhof und Bachsfall und der Auftritt einer Tanztruppe aus Sri Lanka. Musik in allen ihren Formen, von Jazz bis zu klassischer Musik mit berühmten Orchestern und erfolgreichen SolistInnen sollte weiterhin ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit sein.
Die Filmgruppe „Ventil“ wurde ein Bestandteil des Kulturvereines, das ambitionierte Programm ein monatlicher Fixpunkt im Schützenhof.
Große Auftritte gab es bei Musikantentreffen und den Chorkonzerten in St.Rupert, bei denen vor allem die Bischofshofner Kunstschaffenden im Mittelpunkt standen. Ein neu gegründetes Blockflötenquartett (Tibia) hatte seine Möglichkeit zum Auftritt, ebenso die weit über den Ort hinaus bekannte Geigerin Christine Maria Höller. Technische Neuerungen wurden auf Plakaten verewigt, z.B. ein „Farblichtbildervortrag in Überblendungsprojektion“ von Albert Ausobsky (Frühling in Hellas).
Die Open-Air Konzerte am Laideregg fanden wieder das verdiente Publikumsinteresse vor allem bei den Jugendlichen, für Kinder gab es
u.a. Aufführungen von Musikclowns und eine Theateraufführung der Elisabethbühne.
Viele Diskussionen löste die Ausstellung „Über die Gewöhnung an die alltägliche Gewalt gegen Frauen“ aus. Gesellschaftspolitik als Aufgabe des Kulturvereins wurde selten prägnanter dargestellt.
Berühmt wurde innerhalb kürzester Zeit die 1986 gegründete Malergruppe „Friedhofgasse 6“, ihre Vernissagen gerieten zu Kunstfesten. Die KünstlerInnen Margit Girardi, Helga Fraunlob, Priska Lochbichler, Erich Maier, Herbert Gahr und Ekkehard Proschek hatten sich zu dieser originellen Truppe zusammengeschlossen.
HobbymalerInnen wurden von Ekkehard Proschek in eigenen Workshops zur Ausstellungsreife geführt. Überhaupt war die Bildende Kunst in diesen Jahren auch bei unzähligen Einzelausstellungen präsent, z.B. Anke Fleissner, Bruno Hornung oder Eva Auer. Seidenmalerei und Tiffany stellten Doris Wimmer, Josefine Brunner und Theresia Wlcek aus. Hunderte Gäste bewunderten auch die Seidenmalerei von Laura Renner und Elfi Mayr. Und wer kann sich noch an den „Schnerps“ und andere „Schrottplastiken“ von Richard Steinbacher erinnern?
An den Bischofshofner Dichter Josef Leitgeb erinnerte Eleonore Kronberger-Prötsch in einem Vortrag. Der bereits verstorbenen Mundartdichterin „Plattn-Lisei“ widmete Maria Götzfried einen gut besuchten Abend. Gertrude Mücke präsentierte nicht nur eigene Werke, sondern gestaltete auch einen Waggerl-Abend, begleitet von der Portenkirchner-Stubenmusi.
Daneben gab es eine Turrini-Aufführung des Zürcher Schauspielhauses 58 , ein Meditationsseminar und viele Lichtbildervorträge, diese vor allem als Rahmenprogramm der Jahreshauptversammlungen.
Ein Kunstwettbewerb wurde anlässlich des UNO-Jahres der Familie wurde ausgeschrieben, ebenso ein dichtes Programm für die Kulturtage 1994 erstellt.
Als Josef Gantschnigg im März 1995 zurücktrat, zeigte er sich überaus zufrieden mit den Leistungen des Vereines in den vergangenen zehn
Jahren. Ein leises Bedauern über oftmals zu geringes Besucherinteresse konnte er allerdings nicht verhehlen.
Mit Gert Furtmüller kam 1995 ein junger Quereinsteiger an die Spitze des Kulturvereins. Sein Ziel war von allem Anfang an eine engere Verknüpfung mit anderen Vereinen und Interessensgruppen, vor allem aber das Gewinnen gänzlich neuer Besuchergruppen. Während die seit Jahren erfolgreichen Veranstaltungen wie Bischofshofner Sängertreffen, Konzerte in der Frauenkirche, Ausstellungen der vielen örtlichen KünstlerInnen und Kabarettabende weiterliefen, wurden mit dem Team im Hintergrund ganz neue Konzepte erstellt. Der Beginn der fruchtbaren Zusammenarbeit bei Konzerten mit dem Ehepaar Uli und Herta Kaltenböck fiel in diese Periode. Peter Ratzenbeck, Ripoff Raskolnikoff und David Bell, aber auch die Gruppe Waynsgarden um Brucker Franz und viele andere machten den „Treffpunkt“ zu einem Publikumsmagneten. Das seit einigen Jahren nicht mehr durchgeführte Open-Air-Konzert im Schanzengelände sollte wiederbelebt werden, ein Kulturwanderweg wurde gemeinsam mit dem Tourismusverband installiert und künstlerisch begleitet. Ein grandioses Konzert des Mozarteumorchesters in einer Werkshalle der Fa.Liebherr ist vielen über Jahrzehnte in Erinnerung geblieben. Der neu gegründete Chor Vox Cantabilis bereicherte das ohnehin dichte Musikprogramm. Der „Ferienkalender“ sollte für Kinder und Jugendliche ein reiches kulturelles und sportliches Programm in den Sommermonaten bieten, ein Festival der Weltmusik den Blick nach außen öffnen, ein Multi-Kulti-Fest den Reichtum der Vielfalt spürbar machen. Gleichzeitig bildeten Klaus Vinatzer sein Blechbläserensemble, Martina Mayr das Jugendstreicherensemble. Als „Bischofshofner Philharmoniker“ gaben sie gerade der musikalischen Jugend Auftrittsmöglichkeiten, der Kulturverein hatte damit weitere Magneten in seinem Programm. Michaela Girardi spielte ihr erstes Konzert in seinem Rahmen, daneben gab es andere bekannte junge Künstler, die für Kinder und Jugendliche Kunst hörbar machten ( Dulamans Vröudenton)
Das Open-Air 1996 mit den Querschlägern, Chicken Shake, Q Mist und Waynesgarden war ein starkes Lebenszeichen der jungen nicht- klassischen Musikszene, das „Schonzn-Open-Air von 1997 sollte heftige Diskussionen mit einem Journalisten auslösen, das Open-Ohr-Festival für die ganze Familie war im folgenden Jahr ein neuer Versuch.
Im Bereich des Kabaretts gab es starke Auftritte von Edi Jäger und Anita Klöchl mit den bewährten Karl Valentin/Lisl Karlstadt Programmen. Josef Hader war zu Gast in Bischofshofen ebenso wie Thomas Maurer, Joesi Prokopetz und Christian Schacherreiter.
George Taboris „Mutters Courage“ und ein zeitgeschichtliches Theater „Späte Gegend“ setzten auch hier neue Akzente.
Diese Jahre brachten allerdings auch einen Organisationswandel und einen Technologieschub. So wurde das erste Handy für den Obmann angeschafft, bald darauf folgte ein eigener PC im VHS Büro von Wolfgang Haussteiner. Ingrid Strauß als erfahrene Öffentlichkeitsarbeiterin nutzte ihre vielfältigen Kontakte zur besseren Werbung für den Verein. Ein neues Logo sollte gefunden werden. Eine enge Kooperation mit Schulen wurde angestrebt, es kam zur Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und dem Kirchenmusikreferat, der Peru-Initiative und dem Weltladen.
Die Bischofshofner Kulturtage suchten die Verbindung von Kunst und Sport zu fördern, das Interesse für moderne Literatur sollte vom renommierten Literaturkritiker Anton Thuswaldner geweckt werden.
Afrika und Südamerika wurden Vortragsreihen und Musikveranstaltungen gewidmet, aber auch den vielen KünstlerInnen im Ort wurde große Aufmerksamkeit gewidmet, seien es z. B. Solistenkonzerte mit Michaela Girardi oder Klaus Vinatzer. Die Bischofshofner Mundartdichterinnen wurden vor den Vorhang geholt (Gertrud Mücke, Maria Götzfried), ebenso die vielen Bildenden Künstler in der größer gewordenen Malergruppe Friedhofsgasse 6 oder Gerhard Stelzhammer.
Aber DAS kulturelle Event des Jahres 2000 war das große Kunstfest in der ehemaligen Molkerei, gemeinsam organisiert von Kulturverein und Herbert Gahr. Circa 3000 BesucherInnen fanden sich an drei Tagen bei Werken von 100 KünstlerInnen ein, darunter so illustre Namen wie Maria Lahr und Ferdinand Kubitschek.
Da Gert Furtmüller seit dem Sommer 1998 nicht mehr in Bischofshofen lebte, übernahm dankenswerter Weise Klaus Vinatzer die Koordinationsarbeiten vor Ort, geplant war dies als Übergangslösung bis zur Wahl einer/s neuen Vorsitzenden. Sie sollte bis zum Frühling 2001
dauern, erst da fand sich mit Markus Graggaber endlich ein neuer Obmann.
Markus Graggaber konnte viele bewährte Veranstaltungen von seinen Vorgängern weiterführen. Besonders in der Musik war ein breites Spektrum bereits etabliert: die vielen klassischen Konzerte mit Gastensembles waren Publikumsmagneten. Aber im Laufe der Jahre hatten sich viele örtliche KünstlerInnen zusammengeschlossen, fortan war das Salonorchester, das Bischofshofner Blechbläserensemble und die Chöre, die den kulturellen Reichtum des Ortes bereicherten. Die Konzerte im Treffpunkt waren bereits ein Fixpunkt im Kulturkalender. Dazu kamen jetzt aber viele Neuerungen. In Zusammenarbeit mit dem Jugendrat konnte die Gruppe Bluatschink in der Aula der Kindergärtnerinnenschule gastieren. „Der Berg“ brachte so traditionelles wie Jodler und Neue Klänge zusammen.
Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ das Gesamtkunstwerk „Missa fatalis in G…“, die Uraufführung eines Werkes des jungen Christian Girardi, präsentiert von Salonorchester, Vox Cantabilis und Kirchenchor und einer eigenen Band. Abgerundet wurde diese musikalische Symbiose von einer Installation Stefan Gahrs.
Ein echter Gewinn, der viel mehr Menschen als das traditionelle Kulturvereinspublikum mobilisieren konnte, war die „Szene am Mohshammerplatz“. Sommerliche Abendkonzerte im Freien standen unter dem Motto: American, Irish oder Salsa Night, dazu gab es noch Ausstellungen im Atelier Priska. Es waren gelungene Gemeinschaftsveranstaltungen mit dem Tourismusverband und den Wirten am Platz.
Dazu kam ab 2002 wieder der kurz ausgesetzte Ferienkalender, der gemeinsam mit vielen Bischofshofner Vereinen für ein reiches Programm vor allem für Kinder und Jugendliche sorgte.
Für Kabarettfans gab es Abende mit Hilde Fehr und Regina Hofer.
Tolle Einblicke in Künstlerleben boten Mercedes Echerer und Katharina Stemberger, gemeinsam mit Martin Müller-Reisinger bei Lesungen aus Briefwechseln zwischen Clara und Robert Schumann mit Johannes Brahms, oder der Schaupielerin Adele Sandrock und Arthur Schnitzler.
2003 wurde gemeinsam mit der VHS der erste Literaturzyklus von Edith Kammerlander und Gert Furtmüller organisiert. An fünf Abenden gab es Lesungen und Gespräche mit Anton Thuswaldner, Christine Haidegger, Vladimir Vertlieb, Manfred Koch und Maria Hofmann. Diese „Neuen Wege zur Literatur“ sollten in den nächsten Jahren noch mehrmals begangen werden.
2002 fand der 1.Abend der Kultur statt, eine Präsentation von erfolgreichen Kulturschaffenden und preisgekrönten jungen MusikerInnen im Kultursaal, bis heute ein Fixpunkt im Jahresprogramm des Vereines.
Die bildenden Künstler waren weiterhin wichtige Träger des Kulturlebens mit Ausstellungen der Friedhofgasse 6, Heinz Tischer und Gerhart Stelzhammer mit seiner Pieta vom Buchberg und vielen anderen.
Im Dezember 2003 übergab Herta Kaltenböck ihr Lokal, ihre über zehnjährige Zusammenarbeit mit dem Kulturverein war aber damit nicht beendet- organisierte sie doch gleich darauf mit Franz Brucker einen außergewöhnlichen Konzertabend auf der Mitterfeldalm: „Ostbahn Kurt“ mit seinem „Stubenblues“
Aber das bisher größte Projekt in der Vereinsgeschichte gab es im Oktober 2004 mit „Wahre Landschaft“. Ausgehend von einem Wettbewerb der Kulturabteilung des Landes Salzburg stand unter der Projektleitung von Heinrich Reisenberger und seinen Mitorganisatoren Franz Brucker und Peter Girardi ein Budget von insgesamt 130.000 Euro zur Verfügung. Aufgebaut wurden damit 5 Stationen im Ortsgebiet mit ungewöhnlichem künstlerischen und gesellschaftskritischen Anspruch: so wurde im Kastenhof von Susanne Reisenberger-Wolf und Eva Auer die „Ware Landschaft“ thematisiert, also der Weg zur Betrachtung der Landschaft als Konsumgut. In einem Kunsthauspark bei der Frauenkirche feierte Margit Girardi mit hochkarätigen Werken in 11 Holzhäusern die „Auferstehung der Kunst“. Josef Saller und Heribert Wolfmayr mixten Zebrastreifen, Holzblöcke und Bretter zu einem überdimensionalen Kunstwerk „Echte Fehler, Existenzen einer Fremdheit“. Robert Graggaber berechnete in seiner „Werkstatt“ mit den persönlichen Daten der BesucherInnen einen Strichcode, der ihnen einen individuellen Platz im Ort zuwies, dazu eine entsprechende Klangkulisse. „Wahrer Liebe“ widmete Herbert Gahr seine
Inszenierungen am Wasserfall, die Nirostawürfel dort sind noch immer faszinierende Lichtblicke. Im Festzelt schuf Renate Pinggera eine virtuelle Wahre Landschaft. Dazu gab es ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Diskussionen und Musikveranstaltungen. Ein neuer Veranstaltungsort dafür war das „Projektbüro“ im ehemaligen Lederhaus Lirk.
Carina Kutil wurde im November 2004 zur ersten Obfrau des Kulturvereines gewählt. Bei einer sehr emotionalen Antrittsrede im Projektbüro „Lirk“ legte sie einen Schwerpunkt ihrer zukünftigen Arbeit in die Kontakte zur Jugend. Ihr erster großer Programmpunkt war allerdings ein Benefizkonzert mit bekannten Musikern zu Gunsten der Opfer des Tsunamis im Indischen Ozean. Eine offizielle Nachbesprechung der „Wahren Landschaft“ rief die tolle Veranstaltung noch einmal ins Bewusstsein.
Im März konnte Pongowe bei einem Abend der Kultur sein 25-Jahr Jubiläum feiern, moderiert wurde die Veranstaltung von Hans Kutil (ORF). Neben den vielen Preisträgern aus unterschiedlichen Sparten wurden auch die ehemaligen Obmänner auf die Bühne gebeten.
Hochkarätige Musik gab es in mehreren Gasthäusern im Ort zu hören, ebenso erfolgreich war wieder die Szene am Mohshamamerplatz. Der erste Bandwettbewerb wurde organisiert. Das Salonorchester feierte mit „Wien bleibt Wien“, Herbert Gahr mit den Blueswuzln.
In der Sparte Literatur gab es in den Räumlichkeiten der VHS einen Vortrag anlässlich des Gedenkjahres: Literatur nach 1945. Katharina Stemberger und ihre Gruppe lasen Texte zum Thema Liebe.
Susanne Wolf-Reisenberger stellte hinter überdimensionalen Schlüssellöchern „Erotik hinter Gittern vor“.
Ende November kündete allerdings Carina Kutil nach nur einem Jahr das Ende ihrer Arbeit beim Kulturverein an, Markus Graggaber als Obfraustellvertreter sprang sofort ein. Es sollte sich um Entscheidung für die nächsten zehn Jahre handeln!
Nach der Bestätigung von Markus Graggaber als neuer, „alter“ Obmann in der Jahreshauptversammlung 2006, begann eine lange Phase der Stabilität, der konsequenten Weiterführung des Bewährten, aber vor allem des Ausbaus von neuen Veranstaltungsreihen. Es gab die Konzerte moderner Musik, Blues, Jazz, Folk und vieles mehr bereits seit Jahren. Ab 2008 organisierten Franz Brucker und Herta Kaltenböck fast monatliche Konzerte an den unterschiedlichsten Lokalitäten unter dem Namen „music line“. Die „Dreamcatchers“ mit Katharina Ginzel sind seit damals gern gehörte Gäste. Die „Szene“ bot ein Blues-Salsa-Konzert oder südamerikanische Volksmusik. Der Pfarrsaal war fortan ein gesellig-musikalischer Treffpunkt.
Daneben gab es mit der „Abendmusik“ und der „Orgelvesper“ von Andreas Gassner die wunderbaren Orgelkonzerte in der Pfarrkirche. Das Salonorchester unter Klaus Vinatzer sorgte jeden Herbst für einen musikalischen Höhepunkt, zum Beispiel bei der „Reise um die Welt“ mit ausgezeichneten Tanzeinlagen. Operette, Musical oder Filmmusik waren andere Themen. Eingeladen waren immer auch Ensembles aus anderen Städten, z.B. das Landesjugendorchester Salzburg mit dem Haydn- Requiem. Immer wieder zu Gast war die Geigerin Michaela Girardi mit unterschiedlichsten Orchestern.
Daneben gab es auch Großveranstaltungen z.B. mit Harry Stoika in der Werkshalle Spiluttini oder eine Aufführung der Orff`schen „Carmina burana“ mit 300 Mitwirkenden v.a. der Bischofshofner Chöre in einer Werkshalle der Firma Liebherr (2013)
Eine „Welle 1. New Generation Party“ fand 2009 statt, die Fortsetzung 2010 im Herbst machte die Unterführung ins Stegfeld zur Riesendisco. Diese großen Veranstaltungen waren Gemeinschaftsprojekte mit dem Jugendrat, eine Zusammenarbeit, die sich noch öfter bewähren sollte.
Aber Musik wurde nicht nur zum Genuss angeboten, es fanden auch mehrere Seminare zum gemeinsamen Spielen von Barockliteratur statt. Ebenso wurde Trommeln vermittelt. Es gab also ein unheimlich reiches Repertoire an Musikveranstaltungen in diesen Jahren.
Mit „Vivat Musikum“ wird seit 2008 MusikschülerInnen und –lehrerInnen eine gemeinsame Aufführungsmöglichkeit geboten.
Bischofshofen war aber auch Bühne für großartige Theateraufführungen, in Erinnerung bleibt besonders „Die Beichte“ von Felix Mitterer mit Charly Rabanser (2006). Das Burgtheater war Gast z.B mit Maresa Hörbiger, die Thomas Bernhard Texte präsentierte („Die verrückte Magdalena“, 2009). Fritz von Herzmanovsky-Orlando mit seinem „Gaulschreck im Rosennetz“ wurde gespielt, ebenso Loriot und Robert Gernhardt.
Kabarettaufführungen gab es von den „Komikazen“, einer feministischen Frauentruppe aus der nächsten Umgebung. Kabarettgrößen wie Karl Heinz Hackl und Josef Hader(2007) sorgten für Lacher, aber auch Nachdenklichkeit. Das Kult –Kabarett mit Messner, Baumann und Blaikner stationierte mit „Freunderl sucht Wirtschaft“ in Bischofshofen, Fritz Messner sorgte für einen spannenden Auftritt 2015 mit dem Thema „Zuagroast oder Dahoam“.
Mit den Lesungszyklen „Neue Wege zur Literatur“ brachten Gert Furtmüller und Edith Kammerlander mehrmals bekannte Schriftsteller wie Robert Schindel oder Georg Bydlinski an die unterschiedlichsten Aufführungsorte. Literaturwissenschafter, Märchenerzähler oder MalerInnen verhalfen zu ungewöhnlichen Erlebnissen.
Aber auch so ungewöhnliche Kombinationen wie literarische Erinnerungen ans „Platten Lisei“und einen Monat später die Poetry Slammerin Mieze Medusa im Frühjahr 2013 sorgten für einen Aufschwung in der Vermittlung von Literatur.
Seit 2009 präsentiert die Literaturwissenschafterin Edith Kammerlander monatlich Bücher zu den unterschiedlichsten Themen in der Buchhandlung Ranftl. Ein treues, stetig wachsendes Publikum begleitet bis heute „Vorgestellt“. Dies ist umso bemerkenswerter, als es durchaus nicht leichte Literatur ist, für die an diesen Abenden geworben wird. Seit 2014 gibt es einige Male im Jahr dazu die Saxophonbegleitung von Anton Kammerlander. Immer wieder wurden auch SpezialistInnen zu einem Thema eingeladen (zb der Theologe Roman Steiner oder die Juristin Sonja Schnabl).
Aber es gab durchaus manchmal AutorInnenlesungen, Hans Holzinger präsentierte sein wichtiges Buch zu einem menschengerechten Wirtschaften „Von nichts zu viel – für alle genug. Perspektiven eines neuen Wohlstands.“ O.P. Zier las mit Musikbegleitung von Gerhard Mitterlechner und Erwin Resch höchst anregend aus seinem Werk
„Komplizen des Glücks“. Hannah Sukare präsentierte ihr viel beachtetes Buch „Schwedenreiter“ in der Buchhandlung.
Während die Malergruppe „Friedhofgasse 6“ im Jahr 2008 ihre schräge 22-Jahr –Feier abhielt, bildete sich mit dem „Kunstquadrat“ eine Vernetzung aller Bischofshofner KünstlerInnen. In der Initiative von Ekkehard Proschek wurden bei den monatlichen „Künstlerstammtischen“ Pläne für unzählige Ausstellungen geschmiedet und diese auch mit großem Erfolg und Publikumsansturm durchgeführt. Der erste große Auftritt bot sich bei der „Langen Nacht der Museen“, bei der viele verschiedene Lokalitäten im Ort bespielt wurden. Neben Gruppenausstellungen gab es immer wieder auch Präsentationen von einzelnen KünstlerInnen.
Aber auch die MalerInnen wollten ihr Wissen weitergeben, mit Ekkehard Proschek und Ruthild Goldnagl wurden Malerworkshops abgehalten. Maltage mit Volksschülern eröffneten Kindern einen Zugang zur Kunst abseits der schulischen Ausbildung.
2010 wurde mit der Teilnahme an der Filmreihe EU XXL das Projekt des Wanderkinos wieder belebt. Immer am 2. Mittwoch des Monats wird der Kultursaal zum Kino. Preisgekrönte Filme abseits des Blockbuster- Mainstreams begeistern seither das Publikum. Hauptverantwortlich für die Auswahl und Vorführung ist Peter Girardi. Der erste Film, den man in diesem Rahmen sehen konnte, war „Zug des Lebens“, Gabriele Neudeckers „Deserteur!“ bot Diskussionsstoff, „Er ist wieder da“ ein Gruseln.
Multivisionsshows von Einödter Horst zeigten immer wieder wunderbare Reiseeindrücke aus weit entlegenen Ländern, Kambodscha zum Beispiel.
„Pongowe am Berg“ boten in den Jahren 2009 und 2013 spektakuläre Gesamtkunstwerke mit dem „Kunstpfad Mosott“ oder den großformatigen Fotos von Bauernhöfen einst und jetzt. Peter Girardi und Brucker Franz waren federführend bei diesen Wochenendveranstaltungen, Herta Kaltenböck organisierte die Musik, einheimische Künstler aller Genres beteiligten sich an diesen Festen.
Susanne Reisenberger-Wolf veranstaltete 2010 ein Fotoshooting mit Bischofshofner BürgerInnen, wieder wurden diese großen Bilder im Ort unter dem Motto: „Wir sind Bischofshofen“ präsentiert.
Die 1300 Jahr Feier Bischofshofen wurde vom Kulturverein tatkräftig unterstützt. 2011 wurden langfristige Projekte initiiert, wie die Entstehung des Buches „angekommen“ von der aus dem Ort gebürtigen Historikerin an der Universität Salzburg, Helga Embacher. Die Geschichten der „Zuagroasten“ wurden in aufwändigen Interviews von Gertrude Chalupny, Elisabeth Weber und Edith Kammerlander erfragt. In Vorträgen und Diskussionen wurde über die Geschichte des Ortes informiert, durchaus auch in polarisierender Form (zB mit der Lesung aus den Lebenserinnerungen des Bürgermeisters Hans Pum 1938-43). Ein Bischofshofner Fotoalbum mit alten Ansichten wurde gestaltet, Rudolf Barkmann führte einfühlsame öffentliche Gespräche mit BewohnerInnen des Seniorenheims. Das „Kunstquadrat“ schuf in harter Arbeit ein 30 m langes Band mit den unterschiedlichsten Bildern zur Geschichte des Ortes. Zusätzlich beteiligte sich der Kulturverein an Gemeinschaftsveranstaltungen mit dem Katholischen Bildungswerk, den Schulen, dem Museumsverein, dem Jugendtreff Liberty. Kirchenchor und Salonorchester und viele andere trugen zum würdevollen Programm des Jahres 2011 bei.
Erleichtert wurden diese vielfältigen Projekte durch einen Ausbau der vereinseigenen Infrastruktur. 2006 konnte mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde endlich ein eigenes Büro angemietet werden. 2008 fand sich mit Barbara Sampl eine höchst engagierte Sekretärin, ein weiterer Meilenstein bei der Professionalisierung des Vereins. Ein wunderbar übersichtlicher Halbjahresfolder machte die Dichte der Veranstaltungen jedes Mal aufs Neue sichtbar, er wurde nicht nur an alle Mitglieder verschickt, sondern an vielen öffentlichen Orten aufgelegt.
Im Jänner 2016 erklärte Markus Graggaber seinen bevorstehenden Rücktritt, interimistisch wurde der Verein vom Vorstand weiter geführt. Als mit Ende des Jahres tatsächlich die Auflösung des Vereines drohte, sprang Erwin Windhofer in die Bresche. Er übernahm eine Gruppe selbstständiger Fachleute aus den unterschiedlichsten Bereichen der Kultur.
So wie beim jährlichen Abend der Kultur die herausragenden Bischofshofner KünstlerInnen geehrt werden, wurde im Jahr 2017 Markus Graggaber bei einem Festakt der Gemeinde mit dem „Stadtsiegel für das Ehrenamt“ für 15 Jahre Obmannschaft bei Pongowe ausgezeichnet.
Als sich Erwin Windhofer bei der ersten Jahreshauptversammlung im Februar 2017 vorstellte, hatte er auch einige neue MitarbeiterInnen hinter sich.
Vivat Musikum führte „Emilio macht seine Musik“ auf, ein Konzert mit Lesung unter dem Titel“ Life is born“ verband Hebammenlyrik (Sigrid Likar ist Hebamme) mit wunderschöner Musik.
Neben Vorgestellt, der Filmreihe und music line präsentiert sich seit damals monatlich eine Schreibwerkstatt unter der Leitung von Anna Maria Fischer im Weltladen. Auch ohne schriftstellerische Erfahrung lässt sich hier wunderbar mit Sprache experimentieren.
Neu war auch der Versuch eines Open-Air-Kinos im Kastenhof, beim Film „Chasing Niagara“ wurden die ZuseherInnen leider wirklich nass, 2018 gab es in Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff einen neuen Anlauf.
Eva Frischling bot ein Fotoworkshop der anderen Art an, wieder eine Gelegenheit, selbst künstlerisch tätig zu werden.
In der Raika-Galerie stellte Egon Ulmann seine Texte vor, musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung der Kunstquadrat-Maler von Anton Kammerlander. Werner Friedl las im Jahr darauf Ulmann Texte vor. Einige andere Vernissagen wurden geboten (z.B. Äußere und Innere Landschaften von Cornelia van Orden und Bruno Hornung)
Heli Punzenberger war wie schon so oft in Bischofshofen zu Gast, ebenso Nana Frühstückl.
Kabarett gab es auch im Jahr 2018 zu bestaunen, unter dem Titel „Szenenwechsel“ wurde mit neuen Film-Enden gespielt.
Schnöde Bescherung gab es zu Weihnachten, 2019 dann ein Weihnachtsgeschichten-Konzert mit Michael Ofenböck.
Mit Beginn des Jahres 2019 gab es auch wieder Theater für Kinder, Schneck und Co präsentieren Weltliteratur für die Kleinen (In 80 Tagen um die Welt, Post für den Tiger 2019). Auf Initiative des Kunstquadrats gab es einen Malworkshop mit Volksschülern.
Der Obmannstellvertreter Philipp Kehrer übernahm bald die organisatorischen Tätigkeiten, zum Vorsitzenden gewählt wurde er im April 2019.
Nachwort der Verfasserin
Obwohl ich seit 30 Jahren immer wieder einmal beim Kulturverein mitgearbeitet habe, war ich selbst erstaunt über die Fülle der Veranstaltungen, die in diesen Jahrzehnten durchgeführt wurden.
Ich habe mit bestem Wissen und Gewissen versucht, einige Höhepunkte heraus zu heben. Dass andere eine andere Auswahl getroffen hätten, ist mir klar. Ich habe auch viel Wert darauf gelegt, die KünstlerInnen vor Ort mit Namen zu nennen, immer war es einfach aufgrund der Menge nicht möglich. Sollte sich jemand, ob MitarbeiterIn oder KünstlerIn zu Unrecht vergessen fühlen, bitte bei mir melden.
Ich danke dem Vorstand des Kulturvereins für das große Vertrauen, das er in mich als Chronistin der Vereinsgeschichte gesetzt hat. Die Informationsgrundlage waren 10 penibel geführte Ordner mit Programmheften, Einladungen und Zeitungsberichten. Für deren Pflege waren Gertrude Mücke, Gerti Graggaber und Barbara Sampl verantwortlich. Die Arbeit damit war ein faszinierender Einblick in 40 Jahre Vereinsgeschichte, das Wiederaufleben wunderbarer Erinnerungen und – viel Arbeit!
Edith Kammerlander